Rekordhochwasser Mosel 1993 Pegelstand 11,28 Meter

 

Bilder mit Erläuterung

Sie sehen hier ein Bild vom Kenner Flur Richtung Ehrang/Trier. Weite Landstriche sind überflutet, der Raum Ehrang und Kenner Ley gleicht einer Seenplatte. Der eigentliche Flussverlauf ist eingezeichnet.

 

 

Nachfolgend sehen wir den Fährturm Schweich, bzw, das was von ihm übrig geblieben ist. Auch hier stehen weite Landstriche unter Wasser und werden mit Treibgut, Schlamm und Geröll überzogen. Darunter meine Aufnahme der Aachenerstr. in Trier-West in Höhe Martinerfeld. Auch hier sind weite Areale sowie die Aachenerstr. selbst, überschwemmt und einige Häuser von der Außenwelt sowie der Stromversorgung abgeschnitten. Neben der Aachenerstr. überflutete die Mosel kurzzeitig auch die Kölner- sowie Bonnerstraße.

 

 

 

Die folgenden Bilder habe ich an der Römerbrücke/Trier aufgenommen. Die Brückenpfeiler sind vorübergehend sogar überspült. Im Anschluss zum Vergleich ein Bild bei Niedrigwasser (2,30 m)

 

 

Aufnahme Römerbrücke Pegelstand 2,30 von Andreas Wagner

 

Das Pacelliufer in Höhe der alten Krahnen:

 

Blick von der Konrad-Adenauer Brücke gegen den Strom:

Bild: Andreas Wagner

 

 

Probleme für die Schifffahrt. Große Schäden für die Wasser- und Schifffahrtsämter und Außenbezirke gilt es zu beseitigen.

Selbst die bis dahin hochwassersicher geglaubten Schleusenanlagen sind Opfer der schlammigen Fluten der Mosel geworden. Wir sehen hier die Schleuse Detzem Richtung Oberwasser (gegen den Strom). Große Mengen von Schlamm und Geröll wurden herantransportiert und verteilten sich überall. Große Mengen an Sand, Geröll und Unrat sammelten sich auch in den Schleusenkammern selbst an. Schon kurze Zeit nach Beginnen des Rückzugs des Hochwassers begannen die Außenbezirke damit, die Schleusen  wieder gangbar zu machen, denn zuerst mussten große Mengen  Anlandungen aus den Schleusenkammern gebaggert werden, denn die Schifffahrt musste so schnell wie möglich wieder nach der sehr langandauernden Hochwasserperiode ans Laufen gebracht werden. Angesichts der großen Mengen an Unrat eine logistische, organisatorische und personelle Herausforderung für die Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Trier. Zumal viele der Aufräumarbeiten und Sicherungsmaßnahmen an Weihnachten sowie zum Jahreswechsel stattfinden mussten.

Nichts geht mehr. Wie hier in Detzem sind zahlreiche Schleusen überflutet. Hier Das Untertor:

Schleuse Trier von Feyen aus Fotografiert. Die gesamte Schleusen- und Wehranlage der Staustufe Trier sowie der Bauhof Trier sind komplett überflutet:

Zum Vergleich noch eine Aufnahme beim  einem Wasserstand von ca. 3,20 Metern. Blick von der Bootsschleuse aus gesehen auf die Wehranlage:

Das Hochwasser hatte all seine Kraft entfaltet. Sie sehen hier Schuten und Peilrahmen des Aufsichtsbezirkes Detzem, welche auf das Land gespült wurden. Dank der guten Sicherungsmaßnahen der Verantwortlichten konnten größere Schäden an den Schiffen des WSA vermieden werden und die Schifffahrt selbst, unter den schnellstmöglichen Bagger- und Instandssetzungsarbeiten wieder aufgenommen werden.

Verlandung der Schleusen

Beachtliche Massen an Schlamm, Sand und Geröll sowie große Mengen an Unrat haben sich in der Fahrrinne der Mosel und auch wie hier zu sehen, in den Vorkanälen der Schleusenanlagen angesammelt. Im Rund-um-die-Uhr-Einsatz haben die Mannschaften des Wasser- und Schifffahrtsamtes Trier unter Aufbietung aller personeller Ressourcen dafür gesorgt, dass unter großem Einsatz die Schifffahrt in Rekordzeit wieder aufgenommen werden konnte, zumal, wenn man bedenkt, dass nahezu jede Schleusenlanlage mit Hunderten von Kubikmetern Anlandungen verunreinigt war. Übrigens ist dies alles Sondermüll, denn alles mögliche von Ölrückständen, Schwermetallen, Plastik, Wohnungsgegenständen sind in dem Dreck enthalten. Eine teure Angelegenheit.

 

Sofern nicht anders angegeben: Dank an das Wasser- und Schifffahrtsamt Trier für die Bereitstellung dieser Bilder.

Historische Wasserstandsmarken am neuen Pegel Trier

Der neue Pegel ist so konzipiert worden, dass er auch ein neues Rekordhochwasser messen kann. Der bisherige Höchststand der Neuzeit war im Dezember 1993 mit 11,28 Metern.

Wir sehen, dass Pacelliufer ist an dieser Stelle spätestens ab 12,30 Metern überflutet - wahrscheinlich aber werden weiter flussabwärts noch tiefere Stellen des Pacelliufers anzutreffen sein. Man kann also davon ausgegen, dass ab etwa 11,50 Metern die Strecke im Bereich unterhalb der Römerbrücke überflutet werden dürfte. (Über die Kanalisation bzw. durch Grund- und Sickerwasser)


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